In unterschiedlichen Zeiträumen zeigt sich die Gnade Gottes auf unterschiedliche Weise.
Der erste Zeitraum, den wir betrachten ist die Zeit, in der Gott den Menschen schuf bis zu dem Zeitpunkt, in dem er gesündigt hat, indem er vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen gegessen hatte. Diese Phase bezeichnen wir als die Gnade der Unschuld, denn der Mensch kannte nichts anderes als die Kommunikation mit Gott.
Den zweiten Zeitraum bezeichnen wir als die Gnade der Kenntnis. Dieser Zeitraum beginnt mit der Sünde von Adam und Eva und endet am Berg Sinai. In dieser Phase trat die Sünde erstmals in das Leben der Menschen. Als der Mensch gesündigt hatte, versuchte er wegzulaufen. Gott hat Adam gesucht, doch es ist klar, dass man sich vor Gott nicht verstecken kann. Aber das Göttliche, das in Adam war, das war aufgrund der Sünde verschwunden.
Bis das Volk Israel am Berg Sinai ankam, war es in einem Lernprozess und Gott gab ihnen an diesem Berg seine zehn Gebote, die sie ab diesem Zeitpunkt einhalten sollten.
Ab diesem Moment wussten sie, was in Gottes Augen Sünde ist und hier beginnt die dritte Phase der Gnade. In Römer 7, 7-8 fragt Paulus: “Ist das Gesetz Sünde? Auf keinen Fall! Aber die Sünde hätte ich nicht erkannt als nur durchs Gesetz.” Und mit der Übertretung eines Gesetzes, kam die Konsequenz, eine Bestrafung. Diese Zeit war eine harte Zeit. Diese Phase endete aber mit dem Tod Jesu am Kreuz und seiner Auferstehung.
Heute leben wir in der vierten Phase. Nur weil wir nicht mehr unter dem Gesetz leben und keine Bestrafung zu befürchten haben, wenn wir sündigen, heißt das aber nicht, dass wir tun können, was wir wollen. Aber wenn wir sündigen und um Vergebung bitten, dann wird Gott uns vergeben. Denn er liebt uns sehr.
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